Meine ganz besondere Hochzeit, Band 01

Sentimentaler Einstieg, der mitreißt

„Ich habe kein Zuhause, in das ich zurückkehren, keinen Ort und keine Menschen, an die ich mich wenden kann“ – mit diesen Worten stellt sich Protagonistin Miyo uns Lesenden vor. Bereits auf den ersten Seiten schafft sie, schafft es die Geschichte unsere Sympathie für die misshandelte junge Frau zu gewinnen. Miyo wächst unter schwierigen Familienverhältnissen auf, leidet unter einem geringen Selbstwertgefühl und hat in ihrem Leben noch nie Glück erfahren dürfen. Vollends von ihrem Zuhause verstoßen soll sie nun das Oberhaupt einer angesehenen Familie heiraten, welches nicht gerade für seine Barmherzigkeit bekannt ist…

Wir werden ins frühe, moderne Japan zurückgeworfen – Liebhabende historischer Settings dürfen sich also über den Schauplatz freuen. Zudem gibt’s einen Hauch phantastischer Elemente on top. Bislang wurden diese nur zaghaft in die Geschichte eingeführt; es wird jedoch bereits jetzt deutlich, welch tragende Rolle sie vermutlich noch spielen werden.

Den Fokus des ersten Bandes nimmt Miyos Gefühlswelt ein. Anhand innerer Monologe erfahren wir mehr über ihr Leid, ohne dass sich die Erzählung dabei in einer Melodramatik verliert. Die rar gesäten Lichtblicke, die unsere gebrochene Protagonistin jedoch aufrichtig erfahren darf, geben der Handlung die nötige Authentizität. Love Interest Kiyoka kennzeichnet sein starkes Selbstbewusstsein und – wie er selbst sagt – sein Hochmut. Seine direkte Ehrlichkeit ist genau das, was Miyo in ihrem Selbstwert stärken kann. Die Dynamik zwischen den beiden sagt mir unheimlich zu!

Romantische Momente gibt’s bisher nur in leicht angedeuteter Form, was meine Neugierde auf den weiteren Verlauf dieser Vernunftheirat nur weiter ansteigen lässt. Ich sag wie’s ist: Der Titel hat mich dran gekriegt! Wunder